Montagmorgen erreichten wir voller Vorfreude Berlin und checkten im Meininger Hotel Tiergarten ein. Nach einer entspannten Ankunft machten wir es uns im Hotel gemütlich, packten unsere Koffer aus und freuten uns auf die kommenden Tage in der aufregenden Hauptstadt.
Wir erhielten eine kleine Einführung in der die Regeln des Hotels und erhielten unsere Keycards für die Zimmer. Anschließend hatten wir Freizeit in den Zimmern, in denen man entweder an seiner Projektarbeit arbeiten konnte oder sich von der Zugfahrt erholen konnte. Einige verschlug es auch in die Innenstadt.
Um 17 Uhr trafen wir uns am Checkpoint Charlie, wo jeder in seinen Gruppen individuell hinpilgerte. Vom Checkpoint Charlie aus liefen wir zum „Museum am Checkpoint Charlie“, wo wir eine Rundführung bekamen und so einen Einblick in die vielen verschiedenen Fluchtmethoden erhielten, die damals genutzt wurden. Die Kreativität und Bereitschaft, das eigene Leben durch den Fluchtversuch zu riskieren, sowie die Bereitschaft, es durch Fluchthilfe zu riskieren, verdeutlichten uns, wie hoffnungslos die Lage in der DDR gewesen sein muss, um so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen.
Gegen 19 Uhr, nachdem die Führung beendet war, hatten wir erneut Freizeit und durften in unseren Gruppen dorthin gehen, wo wir wollten. Während einige zurück zum Hotel gingen und in der Küche ihr Essen selbst kochten, zogen es andere vor, in Restaurants den Abend ausklingen zu lassen. Wir sollten bis 23 Uhr wieder im Hotel sein, woran sich alle auch hielten. So endete unser erster Tag der Studienfahrt mit guter Stimmung. Anstatt vom Museumsbesuch getrübt zu sein, bekräftigte er nur den Grund unserer Studienfahrt: nämlich aus der Geschichte zu lernen und dafür zu sorgen, dass nie wieder jemand gezwungen sein wird, sein Leben für das Recht auf Freiheit und Eigenbestimmung zu riskieren.
BG 22a, Warda Ise